Teil 2 beschäftigt sich mit den etwas „banaleren“ Dingen eines Blogs mit WPML-Unterstützung – der Bearbeitung und Übersetzung der Inhalte.
Hat man nun die Hürde der Einrichtung des Templates genommen und das CMS eingerichtet, sollen nun die Inhalte übersetzt werden. Der Normalfall wird sein, dass eine Sprachfassung vorliegt und dann übersetzt werden soll.
Mit WPML erscheint wie in Teil 1 schon erwähnt in der Artikelübersicht eine neue Spalte mit den Symbolen + oder Bleistift zum hinzufügen oder bearbeiten einer Sprachvariante eines Artikels. Ist noch kein Inhalt in der neuen Sprache angelegt, wählt man das Plus-Symbol, möchte man eine Übersetzung anlegen, wählt man den Bleistift. Man gelangt auf die leicht veränderte Eingabeseite von WordPress.Hier gibt es oben rechts ein neues Feld: „Sprache“, in dem man einstellen kann, in welcher Sprache der aktuelle Artikel angelegt ist und welche weiteren Übersetzungen dieses Artikels es gibt. Man kann in diesem Feld auch angeben, zu welcher Sprache der aktuell bearbeitete Artikel gehören soll und welcher Artikel die „Mutter“ ist.
Der ursprüngliche Inhalt (also die erste Sprachfassung) wird hier aber nicht angezeigt, so dass es sinnvoll ist ein zweites Fenster oder einen Tab mit dieser Fassung zu öffnen. Hat man in dem Artikel auch Bilder eingebettet, sollte man den kompletten Inhalt des Eingabefelds aus Fassung A in die neue Fassung hineinkopieren. So hat man die einmal angelegte Formatierung vorliegen und kann den Text einfach „überschreiben“ und Bilder einfach an ihrem einmal zugewiesenen Platz belassen. Das erleichtert die Übersetzungsarbeit und verhindert, Bilddaten eventuell doppelt hochzuladen.
Leider wird die Auswahl der Kategorie nicht von der einen in die andere Fassung übernommen. Meiner Meinung nach ist das ein Manko von WPML. Ich würde es begrüßen, wenn die Struktur eines Artikels komplett sprachunabhängig angelegt und so in allen Sprachvarianten gleich wäre. Wenn ich aber in jeder Variante eine andere Strukturierung anlegen kann, ist die Gefahr gross, hier etwas durcheinander zu bringen.
Dies zeigt sich auch in der Verwaltung der Kategorien: anders als bei den Artikeln gibt es hier nicht die Symbole „Plus“ und „Bleistift“, sondern oberhalb der Liste die Sortierung nach den verschiedenen Sprachen. In meinem Fall war die zweite Sprache gleich der schwerste Brocken: chinesisch! Hier fällt natürlich die Zuordnung eines Artikels zu einer Kategorie schwer, wenn man der Sprache nicht mächtig ist. Es wäre sinnvoll, wenn wenigstens die gleiche Kategorie in allen Sprachen schon angewählt wäre, oder man irgendwie erkennen könnte, welche Kategorien zusammengehören. Das relativiert sich natürlich etwas, wenn man beide Sprachen beherrscht.
Auch der „Slug“, also die Kurzfassung einer Kategorie darf nicht die gleiche sein. Dies betrifft zwar in erster Linie die Programmierung der Templates und wird durch den Automatismus in WPML abgefangen, erleichtert aber nicht unbedingt den Umgang mit einem multilingualen Blog.